Standardisierung in der IT

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In den letzten Jahren wurde der Standardisierung von Prozessen, Methoden und Technologien bei der Entwicklung von IT-Lösungen besondere Aufmerksamkeit beigemessen. Es gibt eine Vielzahl von IT-Standards. Diese Vielfalt führt zu Herausforderungen bei der Gestaltung, Integration und Interaktion verschiedener Systeme und Komponenten. Die Logik der IT-Entwicklung bedarf eines Übergangs von dieser Vielfalt an technischen Standards zu ihrer Konsolidierung und Harmonisierung.

IT-Standards gewinnen immer mehr an Bedeutung. Über 250 Unterausschüsse der internationalen Normungsorganisationen arbeiten an IT-Standards. Aus der Anwenderperspektive sollen die verschiedenen Funktionen eines Systems einheitlich gehandhabt werden. Dies erfordert gut durchdachte und bewährte technische Standards, die zwar bestimmte Qualitätsanforderungen definieren, aber die Kreativität des Entwicklers und des Nutzers nicht erheblich einschränken, sondern fördern.

IT-Standards legen den konzeptionellen Rahmen und Referenzmodelle fest. Sie umfassen Kommunikationsprotokolle, Schnittstellenspezifikationen, Programmiersprachen, Prozessmodelle und Testmethoden sowie Metasprache und Notation zur Beschreibung der Standards selbst. Die Standardisierung hat auch eine Infrastrukturkomponente, die die Standardisierung von systemweiten IT-Funktionen wie Sicherheit, Internalisierung und Qualitätsmanagement ermöglicht.

Offene Systeme

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Ein grundlegendes Konzept für die Entwicklung standardisierter Produkte ist das Konzept eines offenen Systems. Solche Systeme beruhen auf einem einheitlichen Satz internationaler IT-Standards und sind in der Lage, über standardisierte Protokolle und Schnittstellen miteinander zu kommunizieren. Der Grundsatz offener Systeme besteht darin, eine gemeinsame Entwicklungsumgebung zu schaffen. Dieser Ansatz basiert auf veröffentlichten, allgemein anerkannten IT-Standards, die ein hohes Maß an Kompatibilität, Interoperabilität, Portabilität und Skalierbarkeit gewährleisten.

Merkmale offener Informationssysteme:

  • Standardisierbarkeit;
  • Kompatibilität;
  • Interoperabilität;
  • Skalierbarkeit;
  • Portabilität;
  • Erweiterbarkeit;
  • Entwickler- und Anwenderfreundlichkeit.

Standards sind die Verkörperung der verallgemeinerten Erfahrung einer Vielzahl von IT-Unternehmen. Mithilfe von Standards lassen sich die größten Herausforderungen von IT-Projekten bewältigen. Erweist sich eine neue Lösung als deutlich bessere im Vergleich zu einer Standardlösung für eine ganze Anwendungsklasse, dann sollte diese Lösung in den Standard aufgenommen und bei künftigen Entwicklungen berücksichtigt werden. Einst beschleunigte die Standardisierung die Entwicklung der Fertigungsindustrie, heute bestimmt sie den Weg der IT-Branche zur Industrie 4.0.